Runder Tisch «Einfacher (Um-)Bauen» empfiehlt Massnahmen und öffnet sich

Initiiert durch die Vorsteherin des Bau- und Verkehrsdepartements fand in den letzten Monaten dreimal ein Runder Tisch zum Thema «Einfacher Bauen» mit diversen Verbänden, Mitgliedern des Parlaments und weiteren interessierten Personen aus dem Architektur-, Investoren- und Baubereich statt. Zusammengekommen sind verschiedene Massnahmen, die das Bauen künftig vereinfachen sollen. Geplant ist die Öffnung des Austauschs im Rahmen einer öffentlichen Fachveranstaltung.

Bauwillige und Behörden stehen beim Thema Bauen vor vielen Herausforderungen: Zu den bekannten gestalterischen und technischen Anforderungen kommen Themen wie Verdichtung nach innen, Klimaschutz und Wohnraumschutz hinzu. Die Vielzahl der Vorschriften, die im Baubewilligungsverfahren zur Anwendung gelangen, führen nicht selten zu Zielkonflikten. Die Verfahren werden aufgrund der zunehmenden Regulierungsdichte in der ganzen Schweiz komplexer und länger.

Das Bau- und Verkehrsdepartement hat im Auftrag von Regierungsrätin Esther Keller im Sommer 2023 einen Runden Tisch mit verschiedenen Akteurinnen und Akteuren initiiert, um in einen konstruktiven Dialog zu treten. Ziel war es, eine Übersicht über die verschiedenen Herausforderungen und Lösungsansätze zu gewinnen sowie Lösungsansätze zu finden. Zu den Teilnehmenden zählen die Handelskammer Basel-Stadt, der Gewerbeverband Basel-Stadt, der SIA, der BSA, Mitglieder aus der Bau- und Raumplanungskommission, das baslerbauforum, Fachleute von Seiten Kanton wie auch weitere Personen aus dem Architektur- und Baubereich. Die Mitwirkenden haben sich über zwei Umfragen (eine im Auftrag des Kantons und eine des SIA) und in drei Arbeitsgruppen eine Übersicht über das komplexe Thema verschafft.

Anfang Woche fand der Austausch zum Thema «Einfacher (Um-)Bauen» zum dritten Mal statt. Aus den verschiedenen Bedürfnissen und Anregungen, die im gemeinsamen Austausch besprochen wurden, haben die Beteiligten Massnahmen empfohlen. Sie sollen durch die jeweiligen Verantwortlichen in Angriff genommen werden, so unter anderem durch die Überprüfung des heutigen Normen-Regelwerks durch den SIA, die Ermöglichung und Begleitung eines Pilotprojekts durch den Kanton oder die Stärkung der Leitfunktion des Bau- und Gastgewerbeinspektorats über die entsprechende Gesetzgebung. Zudem wird von Seiten Bau- und Gastgewerbeinspektorat seit Kurzem eine höhere Bagatellgrenze für Erdbebenertüchtigungsmassnahmen angewandt, gemäss Empfehlung der BPUK, was eine Erleichterung für Bauwillige bedeutet. Die Aktualisierung der entsprechenden Ausführungsbestimmungen ist in Arbeit.

Im Rahmen des Austausches wurde auch offensichtlich, dass einige Entwicklungen bereits angestossen wurden und zurzeit in Bearbeitung sind, so unter anderem die Digitalisierung des Baubewilligungsverfahrens über den Online-Erfassungsassistenten oder die Schaffung von Anreizen für klimafreundliches Bauen. Der Runde Tisch hat gezeigt, dass allen Beteiligten der Handlungsbedarf klar ist.

Der Runde Tisch soll über eine Fachveranstaltung geöffnet werden, damit sichergestellt ist, dass weitere Interessierte am Austausch teilnehmen können und die Ergebnisse einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich werden. Da «einfacher Bauen» eine stete Herausforderung ist und bleiben wird, ist es das Ziel, dass sich alle Interessierten in regelmässigen Abständen über den Stand der Massnahmen und Entwicklungen informieren und weitere Handlungsfelder identifizieren können. Das Bau- und Verkehrsdepartement übernimmt den Lead für die Initiierung der Fachtagung.

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