Neues Naturschutzgebiet in den Langen Erlen – Entenweiher wird unter Schutz gestellt

Der Landschaftspark Wiese gehört zu den wichtigsten Landschafts- und Naturräumen in der Region Basel. Die Weiheranlage Entenweiher liegt inmitten dieses Gebiets in der Gemeinde Riehen. Zusammen mit den umliegenden Wald- und Wiesenflächen sowie den Gewässern bietet diese Landschaft einen unverzichtbaren Lebensraum für viele gefährdete und geschützte Tier- und Pflanzenarten. Der Regierungsrat hat beschlossen, das Gebiet Entenweiher in das Inventar der geschützten Naturobjekte aufzunehmen und es somit unter kantonalen Naturschutz zu stellen.

 Landschaftspark Wiese, Entenweiher
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Landschaftspark Wiese, Entenweiher

Das Naturobjekt Entenweiher liegt in den Langen Erlen mitten in der ehemaligen Auenlandschaft der Wiese und gehört heute zum intensiv genutzten Naherholungsgebiet Landschaftspark Wiese. Die Weiheranlage besteht aus zwei grossen Weihern, die früher als Eisweiher und Absetzungsbecken für die Wassergewinnung dienten. Heute sind sie zusammen mit der vielfältigen Umgebung ein wichtiges Brutgebiet für unterschiedliche Vogelarten und dienen als wichtiges Rast- und Überwinterungsgebiet für Wat- und Wasservögel. Der angrenzende Wald, die stark genutzten Wiesen und die beiden Fliessgewässer «Neuer Teich» und «Alter Teich» bilden ein landschaftlich vielseitiges Gebiet. Viele geschützte und gefährdete Tier- und Pflanzenarten finden hier einen unverzichtbaren Lebensraum. So dient das Gebiet Entenweiher als Rückzugsgebiet für Rehe und Feldhasen und es beherbergt eine grosse Vielfalt an Amphibien, Reptilien, Fischen, Libellen, Tagfaltern und standorttypischen Pflanzen. Zudem liegt das Gelände in der Grundwasserschutzzone, wo Trinkwasser angereichert und gefördert wird.

Naturschutzgebiet von etwa 18,5 Hektaren

Beim Naturobjekt Entenweiher in Riehen handelt es sich um einen schützenswerten Lebensraum mit zentraler Funktion in der Landschaftsvernetzung der Wieseebene. In Teilen dieses neuen Schutzgebiets wurden bereits vor mehreren Jahrzehnten von der Ornithologischen Gesellschaft Basel OGB und von Pro Natura Basel Naturreservate eingerichtet und entsprechend gepflegt. Aus diesen Reservatsgebieten und weiteren umliegenden Wald- und Wiesenflächen wird neu ein zusammenhängendes kantonales Naturschutzgebiet von etwa 18.5 Hektaren.

Förderung von Trinkwasser und Unterschutzstellung

Aufgrund dieser vielfältigen Naturwerte und auf Antrag der kantonalen Natur- und Landschaftsschutzkommission NLK hat der Regierungsrat beschlossen, dieses Gebiet in das kantonale Inventar der geschützten Naturobjekte aufzunehmen. Im Rahmen einer Allgemeinverfügung wurden detaillierte Schutzbestimmungen festgelegt. Das ermöglicht, die Erholungsnutzung sowie die Freizeitaktivitäten besser zu lenken. Die Schutzmassnahmen definieren zudem die Nutzung, Pflege und den Unterhalt des Gebiets klarer. Die Förderung und der Schutz der Naturwerte gehen im Gebiet einher mit der Trinkwasserproduktion durch die Industriellen Werke Basel IWB. So bleiben die Anreicherung und Förderung von Trinkwasser wie bisher als Bestandteil des Schutzgebiets möglich. Mit dieser Unterschutzstellung wird ein wichtiger Beitrag geleistet, die Naturwerte im Landschaftspark Wiese besser zu schützen und zu fördern.

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