Restaurierungsarbeiten am Strassburger Denkmal abgeschlossen

Die Restaurierungsarbeiten am Strassburger Denkmal sind abgeschlossen. Die starke, oberflächliche Verschmutzung konnte entfernt werden. Die eigentlichen Schäden am Werk des namhaften Colmarer Bildhauers Frédéric-Auguste Bartholdi waren geringer als befürchtet.

Das 1895 errichtete Denkmal wurde von dem in Strassburg geborenen Baron Gruyer gestiftet und dem Schweizervolk aus Dankbarkeit für erbrachte Hilfe während dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 geschenkt. Es war die humanistische Grundhaltung vieler Baslerinnen und Basler, die während der Belagerung und Beschiessung vielen Einwohnern der französischen Stadt Strasbourg zu Gute kam.

Wegen der in den letzten Jahren sehr störenden Verschmutzungen und sichtbaren Schadensbildern mussten die Verantwortlichen des Kunstunterhalts annehmen, dass die Marmorskulptur aus Carrara-Marmor von Zerfall bedroht ist, da sich dieses Material nördlich der Alpen eigentlich nicht zur Aufstellung im Freien eignet. Es war davon auszugehen, dass die sichtbaren feinen Risse wie bei vergleichbaren Objekten auf Instabilität des Steins deuteten. Glücklicherweise konnte aber mittels Durchschallmessungen ermittelt werden, dass der befürchtete Schadensbefund nur wenige Stellen betraf. Diese Partien konnten fachmännisch gesichert und restauriert werden. Die gesamte Skulptur wurde zudem gründlich gereinigt und mit einer feinen Kalkschicht überzogen, welche vor zukünftiger Degradation (Abtragung von Material durch Verwitterung) schützt.

Die Aufgabe des Kunstunterhalts, angesiedelt beim Hochbauamt im Bau- und Verkehrsdepartement, umfasst die Sicherung des überlieferten Bestandes an Denkmälern, Skulpturen und Installationen, wie z.B. das St. Jakobs Denkmal oder die Skulptur „Lieu dit“ auf der Heuwaage. Nicht nur Umwelt und Witterung, auch die intensive und teilweise auch respektlose Nutzung setzen diesen Werken zu. Für die Pflege und den Erhalt der im öffentlichen Raum und an respektive in öffentlichen Gebäuden installierten Kunstobjekten investiert der Kanton jährlich im Schnitt Fr. 200‘000.-.

Für die Restaurierung des Strassburger Denkmals wurden Kosten in der Höhe von knapp CHF 300‘000.- veranschlagt. Die effektiven Aufwendungen reduzierten sich dank geringerem Schadensausmass um knapp ein Drittel.

Hinweise:

Das Präsidialdepartement erinnert an die in Zusammenhang mit der Sanierung des Strassburger Denkmals angesprochene humanitäre Grundhaltung Basels während der Kriegsjahre 1870 und 1871: Derzeit ist Basel, wie auch viele andere Städte gefordert, Kriegsflüchtlinge aus dem Nahen Osten aufzunehmen. Über 20 Allianzpartner haben sich der Kampagne „Basel zeigt Haltung“ angeschlossen, die die Kantons- und Stadtentwicklung breit angelegt hat, um sich für Offenheit, Fairness und gegen Fremdenfeindlichkeit einzusetzen. www.medien.bs.ch/news/2014-08-28-mm-60822.html

Bilder von der Enthüllung: Bilddatenbank

nach oben