Modernisierung St. Jakobshalle: Hoher Brandschutz und Sanierung in Etappen führen zu höheren Kosten

Die hohen Anforderungen beim Brandschutz, die Sanierung in Etappen, um während der Bauzeit weiterhin Events durchführen zu können, und weitere nötige Nachrüstungen, die erst im Betrieb ersichtlich wurden, haben die Sanierung der St. Jakobshalle verteuert. Deshalb hat der Regierungsrat zusätzlich 8,7 Millionen Franken bewilligt. Gleichzeitig bewilligt der Regierungsrat 2,222 Mio. Franken für weitere notwendige Investitionen in Beleuchtung und Sicherheit. Die Halle ist nun nicht nur hinsichtlich Infrastruktur und Gebäudetechnik auf dem neusten Stand, sondern auch beim Brandschutz: Als schweizweit erste Sport- und Eventhalle verfügt sie über die höchste Qualitätssicherungsstufe im Brandschutz und bietet damit den grösstmöglichen Personenschutz.

Die St. Jakobshalle ist eine der grössten Sport- und Eventhallen der Schweiz. Nach der Sanierung, Modernisierung und Erweiterung wurde die Halle termingerecht im Oktober 2018 eröffnet und der uneingeschränkte Betrieb der Halle wurde aufgenommen. Die letzten baulichen und organisatorischen Massnahmen im Bereich Brandschutz konnten mittlerweile abgeschlossen werden und die definitive Bewilligung seitens Bewilligungsbehörde wird im Sommer erwartet. Mit der Erfüllung der Brandschutzmassnahmen nach Qualitätssicherungsstufe 4 ist die St. Jakobshalle schweizweit die erste Sport- und Eventhalle, die über diesen höchsten Qualitätsnachweis im Brandschutz verfügt.

Die Umsetzung der Brandschutzmassnahmen hat zu Mehrkosten geführt. Mit der Zuweisung zur Qualitätssicherungsstufe 4, der höchsten Sicherheitsstufe, vergrösserte sich der Aufwand für den Prozess des Brandschutznachweises massiv. Es mussten mehrere hundert Seiten Grundlagen, Simulationen und Berechnungen von verschiedenen Spezialisten seitens Planer, Controller und Bewilligungsbehörde angefertigt abgeglichen, geprüft und genehmigt werden. Zudem mussten weitere Massnahmen wie zusätzliche Sprinkleranlagen, zusätzliche Fluchtwege, Türautomatisierungen, Entrauchung, Fluchtwegverbreiterung und eine dynamische Beleuchtung umgesetzt werden. Da die Zuweisung in die höchste Qualitätssicherungsstufe durch die zuständige Bewilligungsbehörde erst im Rahmen des Baubewilligungsverfahrens erfolgt ist, waren diese Kosten bei der Projektierung und Budgetierung, die zu diesem Zeitpunkt bereits abgeschlossen war, nicht bekannt.

Zusätzliche Mehrkosten sind durch die Etappierung der Sanierungsarbeiten entstanden. Aufgrund der kurzen Bauzeitfenster und der Anforderung, den Veranstaltern jeweils saubere und funktionstüchtige Räume zur Verfügung zu stellen, haben sich der Aufwand und damit die Kosten für die Provisorien und die Reinigung stark erhöht. Ebenso zeigten sich im laufenden Eventbetrieb einige Schwächen, die Zusatzmassnahmen und Nachrüstungen erforderlich machten.

Der Regierungsrat hat die Finanzkommission über die Mehrkosten informiert und die zusätzlichen Ausgaben in der Höhe von 8,7 Mio. Franken bewilligt. Damit erhält der Kanton Basel-Stadt und die ganze Region eine weiter optimierte und bezüglich Sicherheit dem höchsten Standard entsprechende Sport- und Eventhalle.

Zusätzlich zu diesen Mehrkosten müssen zyklusgemäss weitere technische Bauteile ersetzt und weitere betrieblich notwendige Massnahmen umgesetzt werden, so müssen zum Beispiel die Beleuchtung in der Arena ersetzt, neue Vorhänge installiert und die Sicherheitsfunktionen der LKW-Ausfahrtstore angepasst werden. Der Regierungsrat hat die Finanzkommission auch über diese Massnahmen informiert und die Ausgaben in der Höhe von 2,222 Mio. Franken bewilligt.

 

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