Elektrische Kehrichtfahrzeuge rund ein Drittel günstiger als erwartet

Elektrische Kehrichtfahrzeuge sind nicht nur leise und abgasfrei, sondern nahezu gleich teuer wie Dieselfahrzeuge. Dies ist das überraschende Resultat der Ausschreibung von neuen Kehrichtfahrzeugen für das Tiefbauamt. Wenn alles nach Plan läuft, werden die zwei ersten elektrischen Fahrzeuge Ende 2020 den Betrieb aufnehmen und Bebbi-Säcke einsammeln. Entsprechend des kantonalen Gesamtkonzepts Elektromobilität will das Tiefbauamt bis 2025 über 90 Prozent seiner Fahrzeuge – vom Kleinfahrzeug bis zum Lastwagen – elektrisch betreiben.

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Die 20 grossen Kehrichtfahrzeuge des Tiefbauamts erreichen allmählich das Ende ihrer Lebensdauer und müssen ersetzt werden. Der Grosse Rat hat im Frühjahr 2019 rund 19 Millionen Franken für den Ersatz mit Elektrofahrzeugen und für sieben Ladestationen bereitgestellt. Aufgrund von Richtpreisofferten wurde angenommen, dass elektrische Kehrichtfahrzeuge über den gesamten Lebenszyklus betrachtet rund ein Drittel teurer sind als Dieselfahrzeuge. Im Ratschlag wurden 950‘000 Franken pro Fahrzeug veranschlagt. Erfreulicherweise ergab die Ausschreibung demgegenüber Einsparungen von rund 290‘000 Franken pro Fahrzeug, d.h. über 30 Prozent. Gesamthaft rechnet das Bau- und Verkehrsdepartement mit Einsparungen von knapp 6 Millionen Franken gegenüber dem von Grossen Rat bewilligten Kredit. Über den gesamten Lebenszyklus von Anschaffung, Unterhalt und Betrieb betrachtet, sind die elektrischen Fahrzeuge somit praktisch gleich teuer wie Dieselfahrzeuge, bringen aber bezüglich Lärm und Schadstoffausstoss grosse Vorteile.

Die ersten zwei E-Fahrzeuge sollen bis Ende 2020 in Basel eintreffen. Weitere zehn E-Fahrzeuge werden gestaffelt bis Mitte 2021 geliefert. Elektrische Kehrichtfahrzeuge können in Zukunft einen Beitrag zur Lebensqualität in Basel leisten. Bei gleicher Leistung fahren die elektrischen Kehrichtfahrzeuge nicht nur abgasfrei, sondern auch deutlich leiser als die herkömmlichen Fahrzeuge mit Dieselmotoren. Die elektrischen Kehrichtfahrzeuge werden an sechs Standorten der Stadtreinigung sowie in der Werkstatt des Tiefbauamts jeweils über Nacht aufgeladen. In Basel tanken die Fahrzeuge zu 100 Prozent erneuerbaren Strom.

Entsprechend des vom Regierungsrat vorgeschlagenen Gesamtkonzepts Elektromobilität hat das Tiefbauamt eine Strategie erarbeitet, um bis 2025 über 90 Prozent seiner Fahrzeugflotte auf elektrischen Antrieb umzustellen. Mit Blick auf die Klimaziele erachtet es der Regierungsrat als notwendig, den Umstieg auf die Elektromobilität rasch zu vollziehen. Die Verwaltung und öffentlich-rechtliche Unternehmen sollen in diesem Prozess eine Vorbildfunktion einnehmen.

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