Baukultur schafft Identität

Die Mittags- und Abendführungen 2018 der Kantonalen Denkmalpflege widmen sich der fundamentalen Bedeutung von Baukultur: Sie bestimmt in ihrer dynamischen Vielfalt die Qualität des Lebensraums, macht das Unverwechselbare und Einzigartige eines Orts aus, ist zentrale Identitätsstifterin, stimuliert Kreativität und soziale Interaktion.

Baukultur schafft Identität: Oskar Bosshardt, Hans Bernoulli, Getreidespeicher der Schweizerischen Schleppschifffahrtsgenossenschaft («Bernoulli-Silo»), Basel, 1923–1926.
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Baukultur schafft Identität: Oskar Bosshardt, Hans Bernoulli, Getreidespeicher der Schweizerischen Schleppschifffahrtsgenossenschaft («Bernoulli-Silo»), Basel, 1923–1926. Foto: Kantonale Denkmalpflege Basel-Stadt, Klaus Spechtenhauser

Momentan stehen in Basel riesige Arealflächen vor grossen Veränderungen: das Fabrikareal der ehemaligen Ciba-Geigy im Klybeck, der Güterbahnhof Wolf, der Rheinhafen Kleinhüningen, das Areal des Felix Platter-Spitals. Diese Gebiete können für neue Nutzungen geöffnet und in lebendige, vielfältige Stadtquartiere umgewandelt werden. Damit die Spuren der Stadtgeschichte nicht einfach verschwinden, sollen bestehende Strukturen und prägende Bauten als identitätsstiftende Grundlage in die Weiterentwicklung der Areale integriert werden. In den Mittagsführungen «Basel weiterbauen. Areale in Transformation», welche die Denkmalpflege zusammen mit dem Planungsamt durchführt, erläutern Fachleute aus beiden Bereichen ihre Zielsetzungen vor Ort.

Bei den Abendführungen «Orte der Identität. Quartier und Denkmalpflege im Dialog» begibt sich die Denkmalpflege gemeinsam mit den Quartiervereinen Bruderholz, St. Johann und Breite-Lehenmatt sowie der Planungsgruppe Gundeldingen auf die Suche nach identitätsstiftenden Orten im Quartier. Im Austausch wird erörtert, welches die Bauten, Strassen, Plätze, Freiräume sind, die einem Quartier das Unverwechselbare und Einzigartige verleihen. Welche Rolle spielt dabei Baukultur? Und wie wird Baukultur überhaupt definiert?

Die beiden Führungszyklen starten am Donnerstag, 19. April, 18.30 Uhr im Kleinen Klingental, Unterer Rheinweg 26, mit einem Podium zum Thema «Baukultur schafft Identität». Es diskutieren: Beat Aeberhard, Kantonsbaumeister; Harry Gugger, Architekt; Daniel Schneller, Kantonaler Denkmalpfleger; Joëlle Zimmerli, Soziologin und Planerin FSU; Moderation: Caspar Schärer, Publizist und Geschäftsführer Bund Schweizer Architekten BSA.

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