Neues Krematorium auf dem Friedhof am Hörnli sorgt für einen geregelten Betrieb und kürzere Wartefristen

Nach einem einmonatigen Probelauf und keinerlei Störungen weihte die Stadtgärtnerei heute, 15. Juni, das neue Krematorium termingerecht ein. Der Ersatzneubau verfügt über eine lichtdurchflutete Halle, die einen würdigen Rahmen zum Abschiednehmen bietet. Dank drei leistungsfähigen Öfen und verbesserten Abläufen verkürzt sich die Wartefrist auf drei bis fünf Tage.

Ein würdevoller Abschied eines Verstorbenen ist ein wichtiger Bestandteil der Trauer. Die Vorstellungen darüber, wie sich dieser gestaltet, haben sich in den vergangenen Jahren grundlegend geändert. Das neue Krematorium des Zürcher Architekturbüros Garrigues Maurer GmbH nimmt die heutigen Bedürfnisse auf: Der Bau ist von aussen wahrnehmbar und fügt sich gut in die denkmalgeschützte Gesamtanlage ein. Gleich neben den Kapellen gelegen ist es für die Angehö-rigen leicht erreichbar. Der Innenhof mit einem Kunstwerk „Kunst am Bau“ von Monika Dillier strahlt Geborgenheit und Wärme aus. Eine lichtdurchflutete Halle, wo die drei Öfen mit Sargeinfahrt stehen, bietet einen würdigen Rahmen für das Abschiedsnehmen. So steht es den Angehörigen offen, wie weit sie dem Prozess der Kremation beiwohnen möchten.

Der Ersatzneubau drängte sich aufgrund neuer technischer Entwicklungen und strengeren Umweltvorgaben auf. Das frühere Krematorium hatte das Ende seiner Lebensdauer erreicht, die alten Öfen waren oft defekt und fielen immer häufiger aus. Der Ersatzbau ist baulich kompakter und verbessert die betrieblichen Abläufe deutlich. Während die Mitarbeitenden früher lange Gänge zurücklegen mussten, liegt jetzt alles nahe beieinander. Zudem wurde darauf geachtet, dass überall Tageslicht einfällt. Das neue Krematorium bietet den Mitarbeitenden zeitgemässe Arbeitsbedingungen an einem Arbeitsort mit naturgemäss hoher Belastung.

Der vom Grossen Rat bewilligte Gesamtkredit von 18,2 Millionen Franken wird voraussichtlich eingehalten. Die Baukosten sowie der Rückbau des alten Krematoriums umfassen – sofern alles weiterhin nach Plan verläuft – rund 17 Millionen Franken. Rund 1,2 Millionen Franken entfallen auf die Projektierung.

Im Krematorium auf dem Friedhof am Hörnli werden Verstorbene der Kantone Basel-Stadt und Baselland sowie aus den benachbarten Gebieten der Kantone Solothurn und Aargau kremiert. Täglich erfolgen rund 20 Einäscherungen. Die über 30-jährge Anlage war technisch veraltet, die betrieblichen Abläufe entsprachen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Störungen und technische Probleme nahmen zu und führten häufig zu Unterbrüchen.

Hinweise:

Fotos: Lukas Gysin, Basel:

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